Der Pilz des Monat März 2023
Der Fichtenzapfenrübling, mit wissenschaftlichem Namen Strobilurus esculentus, wächst, wie sein Name bereits verrät, während den Wintermonaten auf heruntergefallenen, letztjährigen Fichtenzapfen, welche sich unter- wie auch oberhalb des Waldbodens befinden. Nach der Schneeschmelze ist dieser kleine, essbare Pilz durchaus massenhaft zu finden, wenn man seine Augen geschärft hat und sich nicht vor einem langen Bückling scheut. Ziemlich viel Aufwand für eine kleine Pilzsuppe.
Ein weiterer Sinn muss bei der Suche aktiviert werden: die Nase. Der Verwechslungs-Partner des Fichtenzapfen-Rüblings ist nämlich der Fichtenzapfen-Helmling. Sein stechender Chlorgeruch enttarnt ihn relativ zuverlässig.
Lustiger Zeitvertreib für verzweifelte Pilzsammler:innen im März: die meisten Winterpilze wie Samtfussrüblinge oder Austernpilze sind bereits hinüber, Baumpilze hat man sich zur Genüge angeschaut, Morcheln findet man noch keine (zu der Diva unter den Speisepilzen dann nächsten Monat mehr!) und sowieso und überhaupt geht es noch ewig, bis die "echte" Saison startet. Wer trotzdem mit auf einen Spaziergang kommen will, kann sich auf meiner Veranstaltungsseite anmelden.
Wissenswertes
Dieser kleine Kerl kann aber noch viel mehr. Wie aus seinem Namen abgeleitet, enthält der Fichtenzapfenrübling den Wirkstoff Strobilurin.
Strobilurine bezeichnen eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die gegen eine Vielzahl von Pilzerkrankungen eingesetzt werden, welche Pflanzen befallen. Sie wurden erstmals in den 1990er Jahren synthetisiert und haben seitdem in der Landwirtschaft und Gartenbauindustrie weite Verbreitung gefunden.
Aufgrund ihrer Wirksamkeit gibt es durchaus Bedenken bezüglich des Einsatzes von Strobilurin, da eine übermässige Verwendung zu Bodenverschmutzung und Pilzresistenzen führen kann.
Die Einnahme dieses Pilzes zu Speisezwecken ist jedoch unbedenklich.
Immer ganz wichtig: Sei dir der möglichen Verwechslungspartner bewusst und iss keine Pilze, welche du nicht 100% richtig bestimmen kannst oder einer Pilzkontrollperson vorgelegt hast.
Hast du den Fichtenzapfenrübling auch schon gefunden? Ich freue mich auf deinen Kommentar oder deine Anmeldung zu meinem monatlichen Newsletter.
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