...und was dieses mit Pilzen zu tun hat

Wie das Naturphänomen Haareis entsteht
Hast du schon einmal von Haareis gehört? Dieses zauberhafte Naturphänomen kann man bei winterlichen Temperaturen beobachten. In diesem Beitrag möchte ich dir erklären, wie Haareis entsteht und welche Bedingungen es benötigt, um sich zu bilden.
Die Rolle von winteraktiven Pilzen
Haareis entsteht durch den Stoffwechsel von winteraktiven Pilzen, die in morschem Holz leben. Diese Pilze setzen Gase frei, die das im Holz vorhandene, leicht unterkühlte Wasser nach aussen drücken. Sobald dieses Wasser an die Oberfläche tritt, trifft es auf Temperaturen um den Gefrierpunkt und gefriert sofort. Das Besondere: Es handelt sich nicht um normale Eisstrukturen, sondern um feine, haarähnliche Gebilde.
Wie entstehen die einzigartigen Strukturen?
Das Wasser gefriert an der Oberfläche des Holzes und bildet die ersten feinen Eiskristalle. Da die Pilze im Holz weiterhin Gase freisetzen, drückt das nachkommende Wasser diese Eiskristalle weiter heraus, wodurch die charakteristischen feinen Eisfäden entstehen.
Perfekte Bedingungen für Haareis
Für die Bildung von Haareis sind spezielle Bedingungen notwendig:
Ungefrorenes Wasser im Holz: Das Wasser im morschen Holz darf noch nicht gefroren sein.
Kühlere Umgebungstemperaturen: Die Temperatur ausserhalb des Holzes sollte leicht unter dem Gefrierpunkt liegen, damit das austretende Wasser sofort gefriert.
Hohe Luftfeuchtigkeit: Haareis entsteht nur, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Umgebung herrscht. Ist dies nicht der Fall, gefrieren die feinen Eiskristalle kurz nach Ihrer Bildung an der Holzoberfläche und verhindern so, dass keine langen Haareiskristalle entstehen können.

Hast du schon einmal Haareis gefunden?
Vielleicht bist du ja schon einmal beim Spaziergang durch den Wald an einem kalten Wintermorgen an Haareis vorbeigekommen, ohne es zu bemerken. Diese natürlichen Kunstwerke sind nicht nur faszinierend anzusehen, sondern bieten auch einen spannenden Einblick in die komplexen Wechselwirkungen zwischen Pilzen, Holz und Umweltbedingungen.
Jetzt bist du dran: Hast du schon einmal Haareis entdeckt?
Ich freue mich auf deinen Kommentar oder deine Anmeldung zu meinem monatlichen Newsletter.
Commenti